Beim Umbau der neu eröffneten Hausarztpraxis Liestal durfte die Schreinerei Schriner Egge AG aus Lausen die kompletten Schreinerarbeiten ausführen. Neben dem Empfangsschalter, diversen Arbeitstischen und Schränken sind besonders die selbst modifizierten Peka-Hochschrankauszüge sehenswert.
Für die im November neu eröffnete Gemeinschaftspraxis am Bahnhofplatz in Liestal wurden zwei Mietwohnungen zusammengelegt und mit einem Wanddurchbruch miteinander verbunden. Neben einem Architekten, welcher für die Planung der optimalen Raumaufteilung zuständig war, hatte die Schreinerei Schriner Egge AG vom benachbarten Lausen den Auftrag für die kompletten Schreinerarbeiten - und diese wurden sehr ideenreich ausgeführt.

Im Empfangsbereich wurden die Rundungen aus dem Logo der Hausarztpraxis in Boden, Empfangsschalter und Deckenverkleidung elegant übernommen. In den Behandlungszimmern wollten die beiden Ärztinnen viel Raum, Luft und natürlich Ordnung. Dies setzte Herr Schafroth, Inhaber der Schriner Egge AG, gekonnt um. Die Tischgestelle wurden in dezentem edelstahlfinish bestellt, für die Untersuchungsutensilien ein geräumiger und fahrbarer Korpus erstellt und der Drucker findet unauffällig im Bürocontainer Platz. Da sich die Praxis in einer Mietwohnung befindet, musste der ganze Innenausbau rückbaubar erstellt werden. Die vorhandenen, aber nicht benötigten Badewannen wurden daher mit MDF verkleidet und darüber geräumige Schränke montiert. Ein echter Hingucker ist die praxiseigene Apotheke! Die knapp 6 m2 kleine Nische wurde grösstenteils mit raumhohen Hochschränken ausgestattet. «Wir haben darauf geachtet, diesen kleinen Raum optimal zu nutzen. Da bei raumhohen Hochschränken der Überblick über das Staugut nur mit Steighilfen möglich ist, haben wir nach einer Lösung gesucht und diese mit Glasböden anstelle der Holzböden gefunden», so Herr Schafroth. Da die Peka Arena Einhängetablare aber nur mit den Holztablaren erhältlich sind, wurden diese von der Schriner Egge AG selber modifiziert. «Bei den ersten Einhängetablaren haben wir die Holzböden mit der «Fein» eher mühsam herausgeschnitten. Einem Mitarbeiter kam dann die Idee, die Rähmen mit dem Heissluftföhn zu erhitzen, um die Klebverbindungen lösen zu können. Diese Variante brachte den gewünschten Erfolg und ging zudem schneller als das maschinelle Aussägen», so Schafroth. Die vom Glaser exakt zugeschnittenen Glasböden wurden dann mit Silikon wieder in die Einhängerähmen geklebt. Mit dieser cleveren Lösung ist nun sofort ersichtlich, welche und wie viele Medikamente sich im Hochschrank befinden, ohne dass jedes Mal der Gang auf die Klapptrittleiter erforderlich ist.

Das Projekt im Detail