Sanierung eines über 230-jährigen Bauernhauses

Der Umbau von denkmalgeschützten Gebäuden stellt auch erfahrene Unternehmen jedes Mal wieder vor neue Herausforderungen. Dies war auch bei Roland Studer, Geschäftsinhaber der studer holz raum werk gmbh so, als er zusammen mit seinem Team das firmenangrenzende Bauernhaus aus dem Jahre 1789 komplett sanierte und geschickt «Alt» mit «Neu» kombinierte. Die Rudolf Geiser AG durfte bei diesem interessanten Umbau neue Beschläge liefern, eine Lichtberatung machen und in der hauseigenen Schlosserei verschiedene Sonderanfertigungen an Beschlägen vornehmen.

Das im Jahre 1789 erbaute Bauernhaus in Utzenstorf hatte über die Jahre so einige Teilsanierungen über sich ergehen lassen müssen. Daher musste die studer holz raum werk gmbh erst einen kompletten Rückbau vornehmen, wobei die Erhaltung von schützenswerten Bauteilen im Fokus stand. Diese wurden anschliessend mit neuen Baumaterialien geschickt in Szene gesetzt. «Bei so alten Gebäuden weiss man immer erst nach dem Rückbau, was einem erwartet und wie die Planung schliesslich umgesetzt werden kann. Nur schon die unterschiedlichen Niveaus von Boden und Decke sowie Wände, von welchen kaum eine gerade war und jede einen anderen Winkel aufwies, stellte uns vor einige Herausforderungen», so Roland Studer. Dank der grossen Erfahrung im Umbau von alten Häusern, wurden auch beim eigenen Sanierungsprojekt entsprechende Lösungen gefunden. So wurde beispielsweise für die Montage der Decke stabile Stahlwinkel an den Wänden angebracht. Auf diesen konnte dann die Decke bzw. der Fussboden vom oberen Stock aufgelegt und montiert werden. Bei der deckenintegrierten Beleuchtung wurde die Einbauleuchte Z-Spot eingesetzt, welche durch die geringe Einbautiefe problemlos in die kompakte Decke eingebaut werden konnte. «Bei der Wahl der richtigen Beleuchtung unterstützte und beriet uns die Rudolf Geiser AG zusammen mit dem Lichthersteller kmd vor Ort», so Studer. Zusätzlich zu den Z-Spot Einbauleuchten wurden lineare Leuchten für die indirekte Beleuchtung eingesetzt, welche auf die exakten Anforderungen durch kmd konfiguriert und produziert wurden.

Nicht nur in der Konstruktion musste ständig nach individuellen Lösungen gesucht werden, sondern beispielsweise auch bei der Dämmung. Aufgrund der Anforderung des Denkmalschutzes musste teilweise auf sehr dünne Dämmungsplatten zurückgegriffen werden, welche ihre Verwendung auch in der Raumfahrt finden. Dadurch konnten erhaltenswerte Bauteile sichtbar gemacht werden, ohne dabei Einbussen in der Wärmedämmung zu erhalten.

Beibehalten wurde auch die im Jahre 1951 erbaute Küche, welche saniert und mit aktuellen Beschlägen nachgerüstet wurde. Auch andere Bauteile wurden aufgefrischt oder angepasst, um weiter verwendet werden zu können. Wie etwa die Espagnolette-Verschlüsse der Fenster oder Drücker und Schilder der Haustüre. Diese wurden in der hauseigenen Schlosserei der Rudolf Geiser AG mit viel detailtreue aufgearbeitet und an die neuen Beschläge angepasst, sodass diese originalgetreu weiterverwendet werden können.

Einen wahren Blickfang bietet auch die zweigeteilte Haustüre. Diese aber sauber abdichten zu können, ohne dass die originale Optik darunter leidet, brachte Roland Studer nochmals zum Grübeln. Mittels einem aufgesetzten und kaum erkennbaren Türrahmen gelang ihm aber auf diese Aufgabe.

Nach anderthalb Jahren Umbauzeit bereitet die Wohnung seit Sommer 2021 den neuen Mietern viel Platz und ein exklusives Wohnvergnügen.